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Open-Access-Richtlinie

Diese Richtlinie wurde am 7. April 2016 von der Mitgliederversammlung der Helmholtz-Gemeinschaft beschlossen.

Open-Access-Richtlinie der Helmholtz-Gemeinschaft, 2016

Publikationen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

In ihrem Streben, die Ergebnisse der eigenen Arbeit der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Gesellschaft möglichst barrierefrei zur Nachnutzung öffentlich zugänglich zu machen, fordern die Helmholtz-Zentren die bei ihnen tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf, die von ihnen im Rahmen ihrer Tätigkeit für die Helmholtz-Gemeinschaft allein oder gemeinsam mit anderen Forschenden erstellten Publikationen Open Access zugänglich und nachnutzbar zu machen.

Zur Umsetzung dieser Richtlinie stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sicher, dass

  • a) so früh wie möglich, jedoch spätestens zum Zeitpunkt der Veröffentlichung das begutachtete und akzeptierte Manuskript („final draft“) oder nach der Veröffentlichung eine elektronische Kopie der Verlagsversion in einem Repositorium (frei zugängliches Archiv) gespeichert ist, 
  • b) diese gespeicherte Publikation – über ein Repositorium – Open Access zugänglich ist, und zwar
    • i. unmittelbar nach der Veröffentlichung, wenn eine elektronische Version vom Verlag frei zugänglich gemacht wird (Open Access Gold Artikel) oder
    • ii. innerhalb von sechs Monaten (zwölf Monate in den Geistes- und Sozialwissenschaften) nach der Veröffentlichung der Originalpublikation (Open Access Grün Artikel),
    • iii. bei Buchveröffentlichungen innerhalb von zwölf Monaten (vierundzwanzig Monate in den Geistes- und Sozialwissenschaften) nach der Veröffentlichung der Originalpublikation (Open Access Grün Bücher),
  • c) die bibliographischen Daten eine Identifikation der in dem Repositorium gespeicherten Publikation erlauben.1

Darüber hinaus bemühen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit der Publikation die ihr zugrunde liegenden Forschungsdaten zugänglich und nachnutzbar zu machen.

Die Zentrumsleitungen stellen sicher, dass entsprechende Anreize, Monitoring und Controlling vorhanden sind.

Hauspublikationen

Hauspublikationen (Verlags- und nicht-Verlagspublikationen) eines Zentrums werden, wenn immer möglich, unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung“ (CC BY) auf dem Repositorium des Zentrums Open Access zugänglich gemacht.

Programmorientierte Förderung

Diese Richtlinie wird auch in der „programmorientierten Förderung“ umgesetzt.

Monitoring

Die Helmholtz-Gemeinschaft möchte ihre Bemühungen quantifizieren und dadurch auch überprüfbar machen. Sie setzt sich zum Ziel, dass zum Stichtag 31.12.2020 die von dieser Policy betroffenen Publikationen des Vorjahres zu mindestens 60% Open Access verfügbar sind. Maßgröße hierfür ist die Anzahl der Eintragungen mit Volltext in den Repositorien der Helmholtz-Zentren oder anderen geeigneten Repositorien in Relation zur Gesamtzahl der Eintragungen in den Repositorien / Veröffentlichungsdatenbanken der Helmholtz-Zentren für das Publikationsjahr. Die Zielquote steigt für jedes spätere Publikationsjahr um weitere 10% bis zum Zielwert von 100%, der ab dem Publikationsjahr 2025 gilt.

Der Arbeitskreis Open Science der Helmholtz Gemeinschaft hat die Aufgabe, Empfehlungen für den Betrieb von Repositorien sowie Kriterien für den Umgang mit Publikationsgebühren (Gold Open Access) zu erarbeiten und regelmäßig zu aktualisieren. Er berichtet, unterstützt durch das Helmholtz Open Science Koordinationsbüro, jährlich an den Präsidenten über die Umsetzung dieser Open-Access-Richtlinie.

Schlussbestimmung

Sollten einzelne Bestimmungen dieser Richtlinie unwirksam oder undurchführbar sein oder nach deren Inkrafttreten unwirksam oder undurchführbar werden, bleibt davon die Wirksamkeit der Richtlinie im Übrigen unberührt.

Hinweise

Eine Liste der Repositorien an den Helmholtz-Zentren finden Sie unter Open Access Green. Wird in einer Open-Access-Zeitschrift publiziert, wird empfohlen die Kriterien für den Betrieb von Open-Access-Publikationsfonds und die Übernahme von Open-Access-Publikationsgebühren zu berücksichtigen (Stand: Dezember 2020).

Referenzen

1 Die bibliographischen Daten sollten gegebenenfalls Informationen zur Projektzugehörigkeit umfassen bzw. eine Zuordnung im Zusammenspiel mit einem Forschungsinformationssystem ermöglichen.

Kontakt

Für allgemeine Fragen steht das Helmholtz Open Science Office gerne zur Verfügung: open-science@helmholtz.de

Für Fragen zur spezifischen Umsetzung an einem Helmholtz-Zentrum kontaktieren Sie bitte ihre/ihren Open-Access-Beauftragte/-n

Stand: Mai 2016