CoARA und DORA
Die Diskussion über eine Reform der Wissenschaftsbewertung mit dem Ziel, Forschungsleistungen transparenter, vielfältiger und qualitätsorientierter zu erfassen, gewinnt weiter an Fahrt.
Ein wichtiger Meilenstein in diesem Prozess ist die San Francisco Declaration on Research Assessment (DORA), die sich für eine faire und umfassende Bewertung wissenschaftlicher Arbeiten einsetzt. Fünf Helmholtz-Zentren haben DORA unterzeichnet und setzen sich aktiv für die Weiterentwicklung von Forschungsbewertungssystemen ein.
Seit 2022 gibt es mit der Coalition for Advancing Research Assessment (CoARA) eine weitere internationale Initiative für die Weiterentwicklung der Wissenschaftsbewertung. Das OS Office gehört seit 2025 zu den unterzeichnenden Institutionen, bei Helmholtz zusammen mit dem Max Delbrück Center (seit 2023), und beteiligt sich seitdem an verschiedenen CoARA-Arbeitsgruppen.
Zudem wurde im März 2025 der Leiter des OS Office für die Koordination des CoARA German National Chapters gewählt. Durch die Teilnahme an dieser Initiative auf nationaler sowie internationaler Ebene kann das OS Office von den Erfahrungen und Best Practices anderer Institutionen profitieren und gleichzeitig Expertise aus der Helmholtz-Gemeinschaft einbringen, um die Bewertung von wissenschaftlicher Forschung zu verbessern. Die Rolle des OS Office im CoARA German National Chapter bietet die Chance, die deutsche Wissenschaftslandschaft im Bereich Open Science und Forschungsbewertung aktiv mitzugestalten und zu stärken. Zudem ermöglicht sie eine direkte Anknüpfung an die Aktivitäten der Helmholtz Task Group Research Assessment.
Ausgehend von der im April 2024 veröffentlichten Barcelona Declaration on Open Research Information, die Offenheit als Standard für veröffentlichte Forschungsinformationen proklamiert, hat das OS Office das Thema stärker in den Fokus gerückt. Da Forschungsinformationen für strategische Entscheidungen, die Ressourcenverteilung, Forschungsevaluation und Berufungsverfahren unverzichtbar und zentral sind, kommt ihrer Offenheit eine entscheidende Bedeutung zu. Offene Forschungsinformationen sind daher ein weiterer wichtiger Baustein offener Wissenschaftspraktiken, ein Hebel für die Reform der Forschungsbewertung und ein wesentlicher Faktor für wissenschaftliche Souveränität.