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102. Helmholtz Open Science Newsletter

Ausgabe vom 07. Februar 2024

1. Empfehlungen für Open-Science-Publikationen in Helmholtz

Im Einklang mit der UNESCO-Empfehlung zu Open Science und der Verankerung von Open Science in der deutschen, europäischen und internationalen Wissenschaftspolitik hat Helmholtz im September 2022 seine Open Science Policy verabschiedet. Die Helmholtz-Zentren fordern ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf, Forschungsergebnisse, die sie allein oder in Zusammenarbeit mit anderen Forschenden im Rahmen ihrer Tätigkeit für Helmholtz erzielt haben, nach dem Prinzip „so offen wie möglich und so geschlossen wie nötig” zu publizieren. Dies soll dazu beitragen, dass die Ergebnisse der eigenen Arbeit möglichst barrierefrei der Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zur Nachnutzung zur Verfügung stehen.

Gemäß dem Open-Science-Paradigma sind Datensätze und wissenschaftliche Software ebenso wichtige Forschungsprodukte wie Artikel und andere Textpublikationen. Um den Forschenden in Helmholtz eine praktische Hilfestellung für die offene Publikation ihrer Texte, Daten und Software zu geben, hat das Helmholtz Open Science Office Empfehlungen für Open-Science-Publikationen in Helmholtz erstellt. Das Dokument enthält nützliche Hinweise, Referenzen und Informationen zu den Anforderungen bzgl. Open Science in der Helmholtz-Gemeinschaft und zu den Anforderungen ausgewählter Förderorganisationen. Ergänzend für den Bereich der Textpublikationen wurde zudem eine Handreichung zu Preprints entwickelt, die Anregungen im Umgang mit Preprints gibt und Best-Practices aus der Helmholtz-Gemeinschaft illustriert.

Die Empfehlungen für Open-Science-Publikationen in Helmholtz sind hier zu finden: https://doi.org/10.48440/os.helmholtz.068

Die Handreichung zu Preprints in Helmholtz ist hier zu finden: https://doi.org/10.48440/os.helmholtz.069

2. Transform2Open Workshopbericht zu Transformativen Zeitschriftenverträge mit Publikationsdienstleistern

Das Helmholtz Open Science Office fördert im Rahmen des DFG-Projektes Transform2Open, gemeinsam mit den Projektpartner:innen - Zentralbibliothek des Forschungszentrums Jülich und Universitätsbibliothek der Universität Potsdam - unter anderem die Weiterentwicklung und Internationalisierung der Allianz-Empfehlungen für transformative Zeitschriftenverträge mit Publikationsdienstleistern zu einem international anwendbaren Kriterienkatalog. Die Empfehlungen wurden ursprünglich als Teil der Open-Access-Strategie der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen erarbeitet. Um die geplante Weiterentwicklung vorzubereiten, veranstaltete Transform2Open am 16. Oktober 2023 einen Online-Workshop, bei dem GASCO-Mitglieder deutscher Einrichtungen, Mitglieder des Arbeitskreises Forum 13+, Forschungsförderer (Deutsche Forschungsgemeinschaft) sowie die Autor:innen des Allianz-Papiers eingeladen waren. Gemeinsam wurden Herausforderungen in der Implementierung, bestehende Best Practices und möglicherweise bisher fehlende Aspekte identifiziert. Darüber hinaus wurden wertvolle Ideen und Prozesse für die Weiterentwicklung der Empfehlungen erörtert. Ein Report dokumentiert die Veranstaltung: https://doi.org/10.5281/zenodo.10379825. Die Erkenntnisse werden zur Weiterentwicklung der Empfehlungen in die Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen eingebracht.

3. Weiterentwicklung des oa.finders

Wissenschaftler:innen, die ihre Forschungsergebnisse im Open Access publizieren möchten, stehen häufig vor der Frage, wie sie für ihr Manuskript eine passende Zeitschrift finden. Dabei hilft das Online-Tool oa.finder, das im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts open-access.network an der Universitätsbibliothek Bielefeld entwickelt wurde. Bei der Suche werden Kriterien wie Open Access, Wissenschaftsdisziplin, thematische Passfähigkeit und die Höhe etwaiger Publikationsgebühren berücksichtigt.

In der aktuellen zweiten Förderphase von open-access.network wurde der oa.finder weiterentwickelt, u. a. um Suchmöglichkeiten nach Verlagen, die Open-Access-Bücher publizieren. Zu weiteren Neuerungen zählen Sortiermöglichkeiten nach Präferenz für Diamond oder „Scholar-led“ Open Access und die Aufnahme neuer Transformationsverträge. Die Datenbasis des oa.finders zu Zeitschriften und Open Access an den deutschen Wissenschaftseinrichtungen wird fortlaufend aktualisiert.

4. KIT-Bibliothek führt das Open-Source Bibliotheksmanagement-System Koha ein

Der Einsatz proprietärerer Software birgt oft die Gefahr von Abhängigkeiten von Unternehmen bei der Wartung, Pflege und Weiterentwicklung der eingesetzten Lösungen. Dies betrifft auch den Bereich der Bibliotheken und Informationseinrichtungen, die zur Erfüllung ihrer Aufgaben in der Informationsversorgung auf integrierte Bibliotheksmanagement-Systeme weniger kommerzieller Anbieter angewiesen sind. Mit der Bibliothek des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) hat nun die erste Universitätsbibliothek in Deutschland den Umstieg auf das Open-Source-Bibliothekssystem Koha vollzogen. Ohne externe Förderung wurde in 20 Projektmonaten die Migration von einer Eigenentwicklung auf eines der weit verbreitetsten Community-basierten Bibliotheksmanagementsysteme erreicht. Die KIT-Bibliothek findet sich damit nicht nur weltweit, sondern auch in der Helmholtz-Gemeinschaft in guter Koha-Gesellschaft, wo unter anderem die Bibliothek des Wissenschaftsparks Albert Einstein (c/o GFZ) und die Bibliothek des Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) die Open Source-Lösung bereits seit geraumer Zeit erfolgreich im Einsatz haben.

5. OpenAlex: ein offener Katalog für das globale Wissenschaftssystem

Im April 2022 haben wir im Rahmen eines Onlineseminars OpenAlex vorgestellt (Factsheet zur Veranstaltung). Die Initiative hat sich inzwischen sehr positiv weiterentwickelt und ist auf dem besten Weg der offene Katalog für das globale Wissenschaftssystem zu werden. Die Such- und Filtermöglichkeiten werden stetig ausgebaut und es bietet sich inzwischen an, den Link zu OpenAlex als Standardsuchwerkzeug einzusetzen und beispielsweise auf Bibliotheksseiten prominent zu verlinken, um diese offene Infrastruktur breiter sichtbar zu machen. So hat sich kürzlich CNRS unter anderem mit dem Hinweis auf OpenAlex von einer Subskription des Elsevierdienstes Scopus getrennt, ähnlich argumentiert auch die Sorbonne mit Blick auf die Kündigung des Web of Science. Aber auch Infrastrukturen wie der OA-Monitor setzen OpenAlex inzwischen als Quelle ein.

6. Initialisierungsphase von PID4NFDI für die Entwicklung einer NFDI-weiten PID-Strategie gestartet

Im Januar 2024 startete die einjährige Initialisierungsphase des NFDI-weiten Basisdienstes PID4NFDI (Persistent Identifier Services for the German National Research Data Infrastructure) unter Beteiligung von DataCite, GWDG Göttingen, TIB Hannover und dem Helmholtz Open Science Office. Persistente Identifikatoren (PIDs) sind von entscheidender Bedeutung für ein FAIRes Forschungsdatenmanagement, da sie dauerhaft und eindeutig auf Publikationen und Forschungsinformationen verweisen. PID-bezogene Metadaten unterstützen dabei deren Auffindbarkeit, Wiederverwendbarkeit und Reproduzierbarkeit.

Verschiedene Fachdisziplinen und NFDI-Konsortien weisen unterschiedliche Entwicklungsgrade bei der PID-Implementierung auf. PID4NFDI wird sich diesen Herausforderungen stellen und mit Hilfe von Anwendungsbeispielen ein Arbeitsprogramm für den Aufbau eines NFDI-Basisdienstes auf etablierten PID-Infrastrukturen entwickeln. PID4NFDI und das PID Network Deutschland werden für dieses Vorhaben eng zusammenarbeiten. Das Projekt PID4NFDI wird sich im Rahmen der NFDItalks am 19.02.2024 vorstellen.

7. Neues vom Projekt PID Network Deutschland

Die ersten Veranstaltungen des Projekts PID Network Deutschland, an dem neben dem Helmholtz Open Science Office auch DataCite, die Deutsche Nationalbibliothek (DNB), die Technische Informationsbibliothek (TIB) und die UB Bielefeld beteiligt sind, wurden erfolgreich durchgeführt. Die Ergebnisse des Online-Seminars zu PIDs für Personen, welches am 19. Oktober 2023 stattfand, sind auf der Veranstaltungsseite nachzulesen. Ebenfalls wurde die Dokumentation des Workshops zu PIDs für Textpublikationen, der am 27.09.2023 im Rahmen der Open-Access-Tage in Berlin stattfand, auf Zenodo veröffentlicht.

Kommenden Monat, am 20. März 2024, findet der nächste Workshop, diesmal in Bielefeld, statt. Dieser wird sich mit dem Thema „PIDs für Open Access-Publikationsdienste und Forschungsinformationssysteme” beschäftigen. Nähere Informationen zum Programm und Anmeldemöglichkeiten sind auf der Veranstaltungsseite zu finden. Die Anmeldung für die Vor-Ort-Teilnahme ist bis zum 26. Februar 2024 möglich. Wer nicht vor Ort teilnehmen kann, hat die Möglichkeit, die Vorträge online zu verfolgen.

Die Projektkolleginnen haben außerdem einen Gastbeitrag für den Blog der DINI AG FIS & EPUB verfasst, der das erste Halbjahr der Projektlaufzeit resümiert.

8. PIDfest - Einreichungen bis zum 26.02.24 möglich

Vom 11. bis 13. Juni 2024 findet das PIDfest in Prag (Tschechien) statt. Die Konferenz dient als internationales Gipfeltreffen mit Vorträgen, Aktivitäten und Workshops, rund um die Nutzung, Anwendung und Herausforderungen von persistenten Identifikatoren (PIDs) in der globalen Forschungslandschaft. Für den zweiten Konferenztag können ab sofort und bis zum 26. Februar 2024 Beiträge für 30- und 60-minütige Sessions aus Präsentationen und Podiumsdiskussionen zu verschiedenen PID-Themen eingereicht werden (mehr Informationen hier). Organisiert wird die Konferenz von der National Library of Technology (Prague) und Australian Research Data Commons (ARDC). Das Helmholtz Open Science Office ist durch seine Beteiligung am DFG-Projekt PID Network Deutschland am Programmkomitee des PIDfest beteiligt. Wir freuen uns auf zahlreiche Einreichungen!

9. Fünf Jahre Research Organization Registry (ROR)

Im Januar 2024 besteht das Research Organization Registry (ROR) nunmehr fünf Jahre. Das globale, community-geführte Register hat sich seit seiner Gründung zu einem der zentralen Dienste für die Bereitstellung eines offenen und dauerhaften Identifikators für Forschungsorganisationen (ROR ID) etabliert. Die ROR ID macht es für jede Person oder jedes System möglich, die Namen von Institutionen zu disambiguieren und Forschungsorganisationen mit Forschenden und Forschungsergebnissen zu verbinden. Die Anerkennung von ROR spiegelt sich u. a. in der Zunahme der Nutzung der ROR-API wider (27 Millionen Anfragen pro Monat zum Ende des Jahres 2023), sowie in der Einstellung der GRID-Datenbank zu Gunsten von ROR im Jahr 2021. Zum Anlass des Jubiläums wurden zahlreiche Events organisiert, in denen gemeinsam mit den Teilnehmenden die letzten Jahre reflektiert und zur Zukunft von ROR diskutiert wurde. Die Aufzeichnungen der Events werden in Kürze über die Website verfügbar sein.

Auch das Projekt „PID Network Deutschland” unterstützt die Nutzung von ROR und fokussiert das PID-System in seiner Arbeit. Mehr dazu hier.

10. Beteiligung des Helmholtz Open Science Office bei der Love Data Week 2024

Das Helmholtz Open Science Office ist in diesem Jahr mit verschiedenen Beiträgen rund um die Internationale Love Data Week 2024 vom 12. bis 16. Februar 2024 aktiv.

Helmholtz-Mitarbeitende haben am 14. Februar 2024 von 9:30 bis 13:00 Uhr die Gelegenheit am Helmholtz Open Science Forum Towards Open Digital Research Ecosystems – Interconnecting Infrastructures” teilzunehmen. Die Veranstaltung rückt die Integration offener digitaler Infrastrukturen und deren Rolle für den gesamten Forschungszyklus in den Mittelpunkt. Sie unterstützen die Literaturrecherche, helfen bei der Datenerhebung und -analyse, erleichtern die Erstellung und Veröffentlichung wissenschaftlicher Arbeiten und sorgen für eine gründliche Dokumentation sowie langfristige Speicherung von Forschungsergebnissen. Die Anmeldung zum Forum ist hier möglich.

Im Rahmen des DFG-Projektes PID Network Deutschland findet zudem am 15. Februar 2024 von 13:00 bis 16:30 Uhr das Online-Seminar zu PIDs für Forschungsdaten statt. Neben Impulsvorträgen zu bewährten Verfahren und konkreten Anwendungsbeispielen bei der persistenten Adressierung von Forschungsdaten werden in einem interaktiven Teil Bedarfe und Herausforderungen erörtert. Mehr dazu hier.

Im Anschluss an die Love Data Week veranstaltet der RDA Deutschland e.V. in Kooperation mit dem Helmholtz Open Science Office und der Georg-August-Universität Göttingen die RDA Deutschland Tagung 2024. Die Anmeldung für die Präsenzveranstaltung, vom 20. bis 21. Februar 2024 am Helmholtz Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ), ist geöffnet.

11. White Paper zur Vision für Helmholtz-Qualitätsindikatoren für Daten- und Softwareprodukte veröffentlicht

Internationale Initiativen wie die Declaration on Research Assessment (DORA) oder die Coalition for Advancing Research Assessment(CoARA) legen einen Fokus auf die Einbeziehung der Anerkennung der vielfältigen Praktiken und Aktivitäten in der Forschung in Bewertungssysteme wissenschaftlicher Leistungen. Elementar dabei sind Überlegungen zur Weiterentwicklung von simplifizierenden Metriken und Indikatoren (z.B. Anzahl wiss. Fachartikel, Journal Impact Faktoren). Die Helmholtz-Gemeinschaft hat bereits 2022 die testweise Integration zitierbarer Forschungsdaten- und Forschungssoftware-Publikationen in ihr internes Kennzahlensystem eingeführt. Zudem ist u. a. auch in der Helmholtz Open Science Policy verankert, dass dieser Indikator mittelfristig durch einen Helmholtz-Qualitätsindikator für Forschungsdaten- und Forschungssoftware-Publikationen abgelöst werden soll.

Eine Task Group Helmholtz-Qualitätsindikatoren für Daten- und Softwareprodukte arbeitet an einem entsprechenden Konzept. Autor:innen der Task Group veröffentlichten nun auf der Preprint-Plattform arXiv die Vision, das Konzept und die Herausforderungen von Qualitätsindikatoren in einem White Paper und ermuntern die Community zur Diskussion. Eine reguläre Veröffentlichung des Ansatzes im Rahmen einer einschlägigen Fachzeitschrift ist geplant. Der skizzierte Ansatz verfolgt dabei drei wesentliche Ziele im Sinne von CoARA und anderer Initiativen: 1) Schaffung von Bewusstsein und Wertschätzung für die Vielfalt von Forschungsleistungen; 2) Bewertung von Forschung und Forschungspraxis an den Bedingungen der Digitalisierung und Offenheit von Wissenschaft auszurichten und c) die Schaffung eines Anreizes für Forschende, ihre Daten- und Software-Publikationen im Hinblick auf bestimmte Qualitätskriterien zu verbessern und damit die Qualität und Vertrauenswürdigkeit der Wissenschaft insgesamt zu erhöhen.

12. Launch des neuen Tools: DORA Reformscape

Die Initiative Declaration on Research Assessment (DORA) hat kürzlich ihr neues Tool DORA Reformscape (als Teil des Projekts TARA) vorgestellt. DORA hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Entwicklung neuer Strategien und Praktiken für eine verantwortungsvolle Forschungsbewertung zu unterstützen. DORA Reformscape ist eine kuratierte, durchsuchbare Sammlung von Kriterien und Standards für die Einstellung, Begutachtung, Beförderung und Anstellung an akademischen Einrichtungen. Einrichtungen können Informationen darüber hinzufügen, was sie tun, um die Forschungsbewertung zu verändern, und durch die Weitergabe dieser Informationen andere inspirieren und selbst neue Entwicklungen entdecken. Weitere Informationen und FAQs.

13. „Gesundheitsdatennutzungsgesetz“ und „Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens“ – Balanceakt zwischen Forschungsförderung und Persönlichkeitsschutz

Am 14. Dezember 2023 beschloss der Deutsche Bundestag das Gesundheitsdatennutzungsgesetz (GDNG) und das Gesetz zur Beschleunigung der Digitalisierung des Gesundheitswesens (Digital-Gesetz – DigiG). Ein zentraler Punkt des ersten Gesetzes ist die Ersetzung der Einwilligung von Patient:innen in die Nutzung ihrer Daten durch ein Widerspruchsverfahren. Im Zentrum des zweiten Gesetzes steht die verbindliche Einführung der elektronischen Patient:innenakte. Auch hier gilt, die Umstellung erfolgt ohne die Einholung der Zustimmung der Patient:innen. Diesen wird lediglich die Möglichkeit zum Widerspruch eingeräumt.

Die stärkere Nutzung von Daten – hier Patient:innendaten - soll sowohl wirtschaftliche Impulse setzen, als auch bei der Lösung drängender medizinischer Probleme helfen. Rechtliche Rahmenbedingungen sollen dabei sicherstellen, dass die Nutzung der Daten, insbesondere personenbezogener Daten, im Einklang mit den europäischen Werten steht. Die Konferenz der unabhängigen Datenschutzaufsichtsbehörden des Bundes und der Länder hatte im Gesetzgebungsverfahren das Gesundheitsdatennutzungsgesetz deutlich kritisiert. Den Entwürfen zu beiden Gesetzen verweigerten wegen persönlichkeitsrechtlicher Bedenken fünf Bundestagsabgeordnete von Bündnis90/Die Grünen die Zustimmung.

Welchen Nutzen die Erleichterung der Nutzung von Patient:innendaten für die kommerzielle und nicht-kommerzielle Forschung haben wird, und wie die Patient:innen auf die neue Rechtslage reagieren werden, ist derzeit nicht absehbar.

14. Rückblick: 2. Helmholtz Open Science Forum zu Open Science und Transfer

Am 22. Januar 2024 veranstaltete das Helmholtz Open Science Office das zweite virtuelle Helmholtz Open Science Forum zu Open Science und Transfer. Die etwa 75 Teilnehmenden der Helmholtz-internen Veranstaltung erhielten spannende Einblicke zu aktuellen Projekten und Initiativen rund um den Transfer in die Gesellschaft, Wirtschaft und Industrie. Es gab u. a. einen Überblick zu Helmholtz-Initiativen zur Bürger:innen-Beteiligung an Forschungsprojekten (Citizen Science) sowie zu der erfolgreichen praktischen Umsetzung von Open Hardware-Projekten. Besondere Fokus des Forums lag auf dem Aspekt, dass sich Open Science-Praktiken und Verwertung (als Teilaspekt von Transfer), entgegen der oft anzutreffenden Annahme, nicht ausschließen. In diesem Zusammenhang hervorzuheben ist die umfangreiche Sammlung von Good Practices, Tools und weiteren hilfreichen Informationen des BMBF-Projektes Softwert rund um die erfolgreiche Verwertung von Forschungssoftware. Das Projektteam aus den Helmholtz-Zentren Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY, Helmholtz Zentrum Potsdam - Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ), dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) und der Universität des Saarlandes bietet insbesondere mit ihrer Dealdatenbank ein spannendes Kompendium erfolgreich abgeschlossener Transferfälle mit Softwarebezug im gegenseitigen Austausch.

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Literaturempfehlungen

Belliard, F., Maineri, A. M., Plomp, E., Padilla, A. F. R., Sun, J., & Jeddi, M. Z. (2023). Ten simple rules for starting FAIR discussions in your community. PLOS Computational Biology, 19(12), e1011668. https://doi.org/10.1371/journal.pcbi.1011668

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Koenig, M. (2023) Zur Reform der Forschungsbewertung: Initiativen und Perspektiven. In Beiträge zur Hochschulforschung 2023(2), 92-98. ISSN (Online) 2567-8841, Link zum Artikel

Meistring, M., & Ferguson, L. M. (2023). Satelliten-Konferenz „Wissenschaftsgeleitetes Open- Access-Publizieren“ zu den Open-Access-Tagen 2023 am 26. September 2023. o-bib - das offene Bibliotheksjournal, 10(4), 1–6. https://doi.org/10.5282/o-bib/6001

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