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Kriterien für den Betrieb von Open-Access-Publikationsfonds und die Übernahme von Open-Access-Publikationsgebühren

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Helmholtz-Gemeinschaft sind aufgefordert, die von ihnen im Rahmen ihrer Tätigkeit für die Gemeinschaft allein oder gemeinsam mit anderen Forschenden erstellten Publikationen Open Access zugänglich und nachnutzbar zu machen. Sie werden dabei durch ihr jeweiliges Zentrum z. B. durch die Übernahme von Open-Access-Publikationsgebühren, aber auch durch bereitgestellte offene Infrastrukturen unterstützt.

Mit diesem Papier geben die Arbeitskreise Bibliotheks- und Informationsmanagement und Open Science den Zentren Empfehlungen zur Ausgestaltung der Kriterien für den Betrieb von Open-Access-Publikationsfonds und die Übernahme von Open-Access-Publikationsgebühren. Dieses Papier richtet sich damit zunächst an die Leitungen der Zentren und deren Bibliotheken. Das Papier ist jedoch auch relevant für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Zentren. Sie werden darüber informiert, welche Kriterien für die Finanzierung von Open-Access-Publikationskosten Helmholtz-weit etabliert werden sollen.

Diese Kriterien wurden von der gemeinsamen Task Group Open-Access-Transformation der Helmholtz-Arbeitskreise Open Science und Bibliotheks- und Informationsmanagement sowie dem Helmholtz Open Science Office erarbeitet und von den beiden Arbeitskreisen im Dezember 2020 beschlossen. Sie ersetzen die im April 2016 beschlossenen Kriterien zum Umgang mit Open-Access-Publikationsgebühren und die Kriterien zum Betrieb von Open-Access-Publikationsfonds.

Empfehlungen für die Förderung von Open Access

  • Mechanismen zur Übernahme von Open-Access-Publikationsgebühren sollen leicht verständlich gestaltet sein.
  • Die Zentren sollen zur Förderung von Open-Access-Publizieren Open-Access-Publikationsfonds betreiben und ggf. aufbauen.
  • Für den Publikationsfonds sollen feste Ansprechpersonen benannt werden.
  • Die Zentren sollen eigenverlegerische Tätigkeiten für das Open-Access-Gold-Publizieren (z. B. Open-Access-Verlag, Open-Access-Repositorium) fördern. Diese Förderung soll strategisch mit den Publikationsfonds verzahnt werden.
  • Creative Commons Lizenz „Namensnennung“ (CC BY 4.0) wird als Standard angestrebt.
  • Den Zentren wird empfohlen, alternative Open-Access-Publikationsplattformen und -Projekte (z. B. Diamond-Open-Access1 oder Subscribe to Open) zu fördern.

Empfehlungen für das Management von Open-Access-Publikationsfonds

  • Die Open-Access-Publikationsfonds sollen von den Bibliotheken verantwortet und verwaltet werden.
  • Die Open-Access-Publikationsfonds sollen so ausgestattet werden, dass alle anfallenden Open-Access-Publikationsgebühren daraus bestritten werden können, ggf. unter Berücksichtigung zentrumsinterner Regelungen.
  • Auch wenn Zahlungen an Verlage, z. B. Publikationsgebühren aus anderen Budgets des Zentrums bestritten werden, sollen die für die Open-Access-Publikationsfonds geltenden Regeln angewendet werden.

Empfehlungen für die Übernahme von Open-Access-Publikationsgebühren

  • Die Übernahme von Open-Access-Publikationsgebühren soll für alle Publikationsformen möglich sein.
  • Die Übernahme von Publikationskosten aus Mitteln des Publikationsfonds soll daran gebunden werden, dass
    • vorab die Nutzung von Drittmitteln geprüft wurde und diese nach Möglichkeit für die Finanzierung eingesetzt werden.
    • korrespondierende Autorin oder korrespondierender Autor am Zentrum angesiedelt sind (Nennung der Affiliation).
    • die Publikationen mit der Creative Commons Lizenz „Namensnennung“ (CC BY 4.0) erscheinen.
    • die Qualität der Publikation durch die im jeweiligen Fach anerkannten Qualitätssicherungsverfahren gewährleistet wird.
      • Artikel sollen in Zeitschriften, die im Directory of Open Access Journals (DOAJ) gelistet sind, veröffentlicht werden. Und es wird empfohlen, die Mitgliedschaft des Verlags der Zeitschrift bei Open Access Scholarly Publishers Association (OASPA) zu berücksichtigen.
      • Monografien sollten den Qualitätsstandards für Open-Access-Monografien und -Sammelbände der AG Universitätsverlage entsprechen.
    • die Höhe der jeweiligen Publikationsgebühr angemessen ist. Es wird weiterhin eine unveränderte Kappung für Artikel bei 2000 Euro angestrebt. Es wird empfohlen fach- und zentrumsspezifische Deckelungssummen für die Unterstützung von Publikationsgebühren, auch bei Monografien, festzulegen.
  • Die Übernahme von Publikationskosten aus Mitteln des Publikationsfonds wird nicht empfohlen, wenn die Publikation in einer hybriden Zeitschrift außerhalb von „Publish and Read“-Verträgen erscheinen soll.

Weitere Empfehlung

  • Folgende weitere Empfehlung soll nach Möglichkeit berücksichtigt werden: Publikationen sollen zusätzlich zur PDF-Version maschinenlesbar veröffentlicht werden, im Idealfall in XML unter der Verwendung der Journal Article Tag Suite (JATS) bzw. Book Interchange Tag Suite (BITS).

Referenzen

Mit Diamond Open Access wird die institutionelle Finanzierung von Open Access-Publikation bezeichnet. Ziel ist, sowohl Autor:innen als auch Leser:innen nicht mit Publikationskosten zu belasten.

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